Azubis erhalten mehr Unterstützung als ursprünglich geplant.

Sie sind die ersten professionellen Helfer, die bei einem Notfall medizinische Maßnahmen durchführen: Notfall- und Rettungssanitäter. Wenn der Melder auslöst, ist das Team erst einmal auf sich allein gestellt und meist drängt auch noch die Zeit. Eine Rückfallebene gibt es nicht.
„Für diese verantwortungsvolle Aufgabe brauchen die Retter eine gute Aus- und Fortbildung, die ihnen Handlungssicherheit gibt“, ist Joachim Salomé überzeugt. Er leitet die unsere Rettungsdienstausbildung.

Verstärkung soll entlasten und Qualität steigern

Geschäftsführer und Landesausbildungsleiter Jens Sewohl erklärt: „Durch die Verstärkung des Ausbildungsteams für den Rettungsdienst können wir die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen.“ Ihm ist es wichtig, dass die Azubis an allen Standorten nicht nur im Alltag, sondern auch bei den Anleitungstagen oder in der Prüfungsvorbereitung sehr gut betreut und begleitet werden. Mit den zusätzlichen Praxisanleitern seien die Vorgaben der Landesschulbehörde für die Ausbildung von Notfallsanitätern mehr als erfüllt. Außerdem sind wir im Falle von Krankheit oder personellen Veränderungen dann auch langfristig gut aufgestellt.

Joachim Salomé entwickelt Assessment-Center

Gleich fünf Bewerbungen gingen auf die ausgeschriebenen Zusatzfunktionen ein. Nun musste ein transparentes Auswahlverfahren gefunden werden, um die Kollegen objektiv zu bewerten. „Gerade bei einer internen Vergabe ist es wichtig, dass alle Bewerber das Ergebnis nachvollziehen können, damit es keinen Unfrieden im Team gibt“, meint Joachim Salomé.

Er entwickelte ein umfangreiches Assessment-Center, das alle Kandidaten durchlaufen mussten. Neben einer Ausarbeitung zum Thema „Verbesserung der Rettungswachen-Praktika“, musste eine klassische Anleitungssituation theoretisch erarbeitet und praktisch vorgeführt werden. Darüber hinaus gab es ein Interview mit einem festgelegten Fragenkatalog. Alle Teile wurden mit einem geregelten Bewertungsbogen von Jens Sewohl, David Warneboldt sowie Joachim Salomé beurteilt und von einem Mitglied des Personalrates begleitet.

Die überraschende Entscheidung: Fünf neue Praxisanleiter werden ausgebildet

Am Ende fiel die überraschende Entscheidung: „Wir werden alle fünf Bewerber zu Praxisanleitern ausbilden“, sagte Jens Sewohl. Im Assessment-Center habe sich deutlich gezeigt, wie gut die regelmäßigen Fortbildungsmaßnahmen, Trainings und Prüfungen der Rettungsdienstmitarbeiter greifen, meint er. „Alle Bewerber haben sehr gut abgeliefert und sich – trotz Konkurrenzsituation – gegenseitig unterstützt“, ergänzt Joachim Salomé. „Um eine Auswahl zu treffen, müsste man schon das „Haar in der Suppe“ suchen“, lächelt er.

Zwei der neuen Praxisanleiter sind bereits erfahrene Ausbilder in der Breiten- und Fachausbildung. Sie müssen „nur“ noch eine einwöchige Zusatzschulung mit Abschlussprüfung durchlaufen. Für die anderen drei Kollegen wird es etwas umfangreicher: Sie müssen eine rund 200-stündige Weiterbildung inklusive einer Prüfung und einer Praxiserprobungsphase absolvieren, um die pädagogische Zusatzqualifikation zu erlangen.

Jetzt Bewerbungen für 2021 einreichen.

Wir bilden jedes Jahr bis zu fünf Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter für den Rettungsdienst aus und die Qualität spricht sich offensichtlich herum. Die Plätze sind begehrt: „Für den Ausbildungsbeginn im kommenden August nehmen wir aufgrund der zahlreichen vorliegenden Bewerbungen keine mehr entgegen“, erzählt Sewohl. Wer sich für die Ausbildung bei uns interessiert, sollte rechtzeitig eine Bewerbung für das Jahr 2021 einreichen.