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Gebäudeansicht der ASB-Kreisgeschäftsstelle in Rehburg-Loccum an der Nienburger Straße 40
Tagsüber gemeinsam, abends zu Hause

Wie die Tagespflegen mit MAKS-Methoden und ohne Medikamente die Fähigkeiten von Demenzerkrankten erhalten.

21.07.2023 // „Wir können eine leichte bis mittelschwere Demenz nicht stoppen, aber wir können sie aufhalten in dem wir nach MAKS® daran arbeiten Fähigkeiten zu erhalten und damit die Lebensqualität und das Selbstbewusstsein zu stärken.“ Davon sind Nicole Sander und Birte Osterholz überzeugt. Die beiden Pflegekräfte aus dem Team der Tagespflege Hoya berichteten jetzt in einem kostenlosen Vortrag über Ihre Erfahrungen.

Für Nicole Sander (re.) und Birte Osterholz ist MAKS zu einer echten Herzensangelegenheit geworden.

Foto: ASB/A. Diekmann

12 Interessierte waren der Einladung der Samariter gefolgt; darunter Pflegepersonal, Alltagsbegleiter sowie Angehörige von Pflegebedürftigen. Aus unterschiedlichen Motiven wollten Sie mehr über die so genannte MAKS®-Therapie zu erfahren. 
„Ich hatte vorher nie davon gehört“, erzählte eine Besucherin; aber die Ankündigung habe sie neugierig gemacht.

Wir wussten gleich, dass das genau das ist, was wir machen möchten.

Die MAKS®-Therapie ist eine Behandlung, bei der ohne Medikamente soziale, motorische, kognitive und alltagspraktische Fähigkeiten insbesondere von Menschen mit Demenz oder mit altersbedingten Gedächtnisschwierigkeiten erhalten und gefördert werden können. 
Nicole Sander und Birte Osterholz hatten sich gemeinsam mit je zwei Kolleginnen aus den Tagespflegen in Rohrsen und Stolzenau im April in Hannover zur Umsetzung von MAKS® fortbilden und begeistern lassen. „Nach der ersten Stunde der Fortbildung haben wir uns angesehen und wussten, dass das genau das ist, was wir machen möchten“, erinnert sich Nicole Sander. Die Anregung für die Schulung stammte aus dem Internet. 

Umsetzung der Methoden in allen drei ASB-Tagespflegen

Inzwischen gibt es in allen drei ASB-Tagespflegen im Landkreis Nienburg kleine MAKS® -Gruppen, die ein bis zweimal die Woche zwei Stunden nach dem Handbuch arbeiten. Nach dem immer gleichen Ablauf gibt es ein Begrüßungsritual, ein Bewegungsangebot zur Förderung der motorischen Fähigkeiten, ein aktivierendes Angebot für die Übung alltagspraktischer Handlungen, eine Aufgabe für die Anregung der kognitiven Leistungen, wie z. B. ein Gedächtnistraining und einen Zeitraum in dem sozial-kommunikative Ressourcen z. B. durch eine Unterhaltung angesprochen werden.

Wenn Fähigkeiten verschwinden, entwickeln die Betroffenen Scham. Die Folge daraus ist, dass sie sich zurückziehen. Insbesondere im häuslichen Pflegealltag fehlt oft die Zeit oder die Möglichkeit Fähigkeiten zu fördern und so werden es nach und nach immer weniger.
„Mit der MAKS®-Therapie durchbrechen wir diesen Teufelskreis, den viele Menschen mit Demenz oder Gedächtnisverlust erleben müssen“, erklärt Birte Osterholz.
Als Nicole Sander davon erzählte, wie ein sonst sehr in sich gekehrter und stiller Gast sie vor einigen Tagen beim Ankommen mit einem fröhlich lauten „Guten Morgen“ begrüßte und eine andere ältere Dame wie selbstverständlich beim Tisch decken mithalf, was zuvor undenkbar war, treten Ihr Tränen in die Augen; Tränen der Freude und Rührung.

Eine echte Herzensangelegenheit mit positiven Auswirkungen auf die gesamten Tagesgäste

„Für meine beiden Kolleginnen ist MAKS® zu einer echten Herzensangelegenheit geworden“, freut sich Pflegedienstleiterin Christina Cosby. Von der Umsetzung der MAKS®-Therapie in der Tagespflege profitierten aber nicht nur die Personen, die an der Gruppe teilnehmen, sondern am Ende alle Tagesgäste, meint sie. 
Die von Demenz betroffenen Gäste seien jetzt viel stärker integriert als vorher. „Außerdem ist die Fortbildung der beiden Mitarbeiterinnen, die jetzt vieles aus der MAKS®-Perspektive betrachten ein absolutes Plus für den Tagespflegealltag“, so Cosby. Vieles werde jetzt ganz anders angegangen oder umgesetzt – irgendwie noch schöner, meint sie.

„Manche Ergebnisse lassen sich nicht berechnen, aber sie lassen sich fühlen und das tun wir“, lächelt Nicole Sander.

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Christina Cosby

Pflegedienstleitung Tagespflege "Alte Mühle" Hoya

Tel. : 04251 4419-820
Mobil Nummer : 0176 13971105
Fax : 04251 4419-473

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Tagespflege "Alte Mühle"

Lange Straße 143
27318 Hoya